Get2Gether

„Auf dem Platz wird deutsch gesprochen“ Wenn die 25-jährige Studentin Juliane Ziehlke am Fußballplatz in die Hände klatscht kehrt Ruhe auf dem Rasen ein.

Die Fußballer auf dem Gelände der Stiftung „Anstoss zum Leben“ im Leimbachtal hören zu, wenn die junge Frau redet. Jeden Montag um 18:30 Uhr ist der große Platz auf der Anlage für das Projekt „get2gether“ reserviert. 2015, dem Jahr der großen Flüchtlingsströme in die Republik, wurde das Projekt von der Universität Siegen und der Stiftung ins Leben gerufen. Es ist bis heute eine Erfolgsgeschichte.

Die Idee: Über sportliche Aktivitäten den Menschen aus aller Herren Länder auch die deutsche Sprache näher zu bringen. Bis zu 50 Besucher sind es an manchen Treffen, die hinter der Kugel herjagen. Anfang April sind es auch wieder über 20 Geflüchtete, die nach einer gemeinsamen Aufwärmrunde auf die Aufteilung der Teams warten.

Längst haben die aus dem arabischen Raum stammenden Männer akzeptiert, dass eine Frau sagt, wo es auf und neben dem Platz lang geht. Das war nicht immer so, erinnert sich die Lehramtsstudentin. Zu Beginn haben sich die jungen Männer aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak schwer getan ihr zur Begrüßung die Hand zu reichen. Das ist mittlerweile Geschichte.

Der 26-jährige Sherwan Alhussein stammt aus Syrien. Er studiert an der Uni in Siegen und spricht mittlerweile fast akzentfrei Deutsch. „Ich komme jeden Montag ins Leimbachtal. Ich würde mich freuen, wenn an unseren wöchentlich stattfindenden Treffen mehr Deutsche teilnehmen würden. Das könnte der Kommunikation nur guttun“, sagt der Syrer. „Das Sportprogramm „get2gether“ passt exakt in unsere Stiftungsphilosophie“, so die Vorsitzende Dagmar Utsch-Stichan. Vorstand und Beirat werden auch in Zukunft „get2gether“ unterstützen. 

Hierüber kannst du den Blog mit deinen Freunden teilen.
Facebook
Email
LinkedIn